Eröffnung der Gewerbeschau "Tatkraft" (2005)

Liebe Aussteller, meine Damen und Herren Marktgemeinderäte, sehr geehrter Herr Kübelsbeck als Vertreter des Hauses Gienger, sehr geehrte Herren Hentschel und Rebhan von der Veranstalterfirma GARH,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Gäste,

als Bürgermeister von Markt Schwaben heiße ich Sie herzlich willkommen zur Markt Schwabener Gewerbeschau 2005.

Es ist ein gutes Zeichen, dass nach langen Regentagen für unsere Veranstaltung die Sonne scheint und der Himmel blau ist.

Es ist ein gutes Zeichen, dass trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in unserem Land eine Messe für Gewerbe und Dienstleistungen hier bei uns in Markt Schwaben möglich ist: 60 Aussteller sind dabei, die ganze bunte Palette unserer Unternehmenslandschaft ist vertreten.

Und: es ist ein gutes Zeichen, dass unsere Gewerbeschau entstanden ist durch die Phantasie und die Tatkraft von örtlichen Unternehmern: ein Bierbrauer, ein Malermeister, ein Zeitungsmann und ein Wassertechniker haben sich zusammengetan, haben Verbündete gefunden und: haben es geschafft: Die Markt Schwabener Gewerbeschau ist Wirklichkeit geworden.

Drei Ziele haben wir:

1.    Wir wollen am heutigen Samstag und morgen am Sonntag gute Einkaufsmöglichkeiten und ein vergnügliches Rahmenprogramm bieten,

2.    wir wollen mithelfen, dass auch über den Tag hinaus für unsere Markt Schwabener Unternehmen Geschäftsbeziehungen und Kontakte untereinander entstehen,

3.    wir wollen zeigen, dass Markt Schwaben ein Wirtschaftsstandort ist, an dem es Sinn macht, zu investieren und an dem es Spaß macht, Kunde zu sein:

Seit vielen Jahrhunderten ist Markt Schwaben Mittelpunkt für Einkauf und Handel: Im Jahr 1300 hat unser Ort die Marktrechte erhalten. Seit dieser Zeit lockt Markt Schwaben mit vielfältigen Angeboten Kunden aus nah und fern. Die Aufgabe von uns heutigen ist, mitzuhelfen, dass dies so bleibt.

Im aktuellen Landesentwicklungsprogramm des Freistaates ist Markt Schwaben als „mögliches Mittelzentrum“ ausgewiesen, als zentraler Ort, dem große Bedeutung auch für die Versorgung der umgebenden Siedlungsschwerpunkte zukommt.

Wir haben eine Kaufkraft von 63,1 Mill. Euro am Ort, unser Einzelhandel hat einen Umsatz von 70,3 Mill. Euro im Jahr. Besonders erfreulich ist, dass bei uns die sog. „Bindungsquote“ überdurchschnittlich hoch ist, das heißt, es wird wesentlich mehr von außerhalb in Markt Schwaben eingekauft, als Markt Schwabener selbst außerhalb einkaufen.

Wichtig sind natürlich auch andere Rahmenbedingungen:
wir brauchen dringend die Flughafentangente Ost. Aus 2 Gründen: sie erschließt unsere Gewerbegebiete und verbindet sie direkt mit dem Flughafen und der A 94. Und sie gibt unserem Orts¬innenbereich wieder Luft: sie hält den Schwerlastverkehr draußen und hilft damit, Lärm und Stau im Ortskern zu verringern.

Ich freue mich, dass wir hier in den letzten Monaten große Schritte weitergekommen sind: Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 6 (für uns der wichtigste) ist da, gebietsbezogene relevante Klagen werden nach Einigung jetzt zurückgezogen, noch in diesem Monat (auch hier konnten wir vermittelnd mitwirken), der Innenminister hat schriftlich eine Finanzierungszusage gegeben, wir haben also Hoffnung, dass es zügig weitergeht.

Die Sanierung der Staatsstraße 2332 (Herzog-Ludwig-Straße), die völlig kaputt ist, wird voraussichtlich im Sommer beginnen und auch was den vorgezogenen Ausbau der viel zu engen Geltinger Unterführung angeht, sieht es nicht schlecht aus: nach langwierigen Verhandlungen mit Bahn, Wirtschaftsministerium, Straßenbauamt und Eisenbahnbundesamt stehen wir – so Gott will – kurz vor der Planungsvereinbarung. Glauben kann ich es erst, wenn ich das Papier in der Hand halte.

Die Qualität unserer Gemeinde als Standort hängt auch damit zusammen, wie es in unserer Ortsmitte ausschaut, im Herzen von Markt Schwaben. Wir haben begonnen, den „Unterbräu“ und die Umgebung zu sanieren, im Jahr 2006 wird unser stattlichstes und schönstes Gebäude wieder in gutem Zustand sein und von unseren Bürgern, Vereinen und Firmen für die verschiedensten Zwecke genutzt werden.

Unser Kirchweiher beim Rathaus wird gerade mit Natursteinen renaturiert und verschönert und  auch auf unserem Marktplatz sieht es inzwischen ein bisschen freundlicher und lebendiger aus: Blumen, schöne Bänke, ein beliebtes Eiscafé …,  haben das ihre getan.

Natürlich gibt es noch viel zu tun: Sanierung des Areals der ehemaligen Brauerei Widmann, Oberbräu, altes Schulhaus…
Manches geht nur zäh, manches ist in Planung, einiges ist bereits im Gang.

Meine Damen und Herren, als Markt Schwabener Bürgermeister bin ich froh, dass wir hier bei uns noch einen weiteren Standortfaktor haben:

Unternehmerinnen und Unternehmer, die nicht jammern, sondern die Dinge in die Hand nehmen,

Unternehmerinnen und Unternehmer, die keine Einzelkämpfer sind, sondern sich zusammentun und sich gegenseitig unterstützen,

Unternehmerinnen und Unternehmer, die zu ihrem Ort stehen und über das betriebswirtschaftliche Interesse hinaus auch etwas für das Ganze tun:
die Kindern aus armen Familien helfen, die zur Ortsverschönerung beitragen, die unsere Gemeinschaft im sportlichen und kulturellen Bereich unterstützen, die Arbeitsplätze schaffen und erhalten, die unseren Ort durch ihre Gewerbesteuer wesentlich mit aufbauen, die durch die Vielfalt ihrer Geschäfte unseren ganzen Ort zu einem bunten Marktplatz machen.

Markt Schwaben, so heißen wir und so soll es sein.

Ich will mich bei Ihnen allen heute dafür ganz herzlich bedanken.

Auch dafür, dass Sie mitmachen bei dieser Markt Schwabener Gewerbeschau. Dass Sie sich trotz Ihrer Verpflichtungen im Geschäft die Zeit nehmen, dass Sie Ihre Stände so schön und ansprechend vorbereitet haben, dass Ihnen unser Standort und das Miteinander der Gewerbetreibenden überhaupt am Herzen liegen.

Ich glaube, Sie alle haben verstanden: Entscheidend für Vertrauen – und Vertrauen ist die Grundlage für Geschäfte – ist der Kontakt aus der Nähe, auch und gerade in Zeiten des Internet und der Globalisierung:

Die Waren riechen, fühlen, sehen…, dem Kunden die Hand geben, dem Verkäufer in die Augen schauen, miteinander beim Geschäftemachen eine Tasse Kaffee trinken,  das ist etwas ganz anderes als Geschäftsbeziehungen auf elektronischem Weg. Das ist etwas, das wir nicht preisgeben dürfen. Auch deswegen sind wir heute und morgen hier.

Besonders Danke sagen will ich zu Ihnen, Herr Kübelsbeck. Die Firma Gienger hat durch das Überlassen des Zeltes und vieles andere die Gewerbeschau überhaupt erst möglich gemacht. Herzlichen Dank. Bitte geben Sie meinen Dank auch an Ihren Chef Herrn Kurt Baumgärtner weiter.

Und danken will ich dem Vorbereitungsteam mit Erich Schweiger ( Bierbrauer), Alois Rupprich (Malermeister), Johann Behr (Zeitungsmann), Mike Hannemann (nicht nur Wassertechniker sondern auch der Vorsitzende unseres Gewerbeverbandes), Andreas Pröschkowitz und Georg Söhn (Rathausverwaltung) und unserem Bauhof (Bernhard Stiegler als Leiter), danken will ich auch unserer Feuerwehr mit dem Kommandanten Peter Wierer an der Spitze und natürlich Ihnen, sehr geehrter gfHerr Hentschel, sehr geehrter Herr Rebhan von der Firma GARH. Sie haben federführend die professionelle Organisation übernommen, es war eine Freude, mit Ihnen zusammen zu arbeiten.

Ich wünsche uns allen zwei schöne und erfolgreiche Tage und heiße Sie noch einmal ganz herzlich Willkommen.

Die Markt Schwabener Gewerbeschau 2005 ist eröffnet.