Rede zur Feier der Gymnasiumserweiterung "Räume der Begegnung" (2006)

Sehr geehrter Herr Landrat, verehrter Herr Ministerialdirektor Erhard, lieber Herr Dittmann, liebe Schulgemeinschaft, verehrte Gäste,

auch ich freue mich über die neuen Räume: sie geben neue Möglichkeiten des Lernens, der Bewirtung, der Begegnung.
Aber natürlich freue ich mich auch über den heutigen Anlass hinaus, dass wir das Franz-Marc-Gymnasium hier bei uns in Markt Schwaben haben:

Ich freue mich als Nachbar: Das Haus meiner Familie  ist ungefähr 100 m von hier. Meine Fußwege durch den Ort führen mich deswegen oft am Schulgebäude vorbei, ab und zu komme ich dabei mit Schülern und Lehrern ins Gespräch, erfahre Neues, erzähle Neues. Mit Vergnügen betrachte ich den Schulgarten, gerne gehe ich durch den Schulhof mit seinem Rondell und den 2 Treppen;  ich bewundere die neue Glasfassade mit den Schüler- und Lehrerköpfen. Ich finde das ganze Gebäude ansprechend, eine Bereicherung für die Nachbarschaft.

Ich freue mich als Vater: Nicht nur, weil der Schulweg für meine Kinder so kurz ist. Ich bekomme mit, dass Schulleitung und Lehrer nicht nur die äußere Schulentwicklung vorantreiben, sondern sich auch um die innere Schulentwicklung kümmern: Ich finde gut, dass neben Mathe und Chemie, neben den 4 Mägen der Kuh und den Bodenschätzen in Nordchina auch Business- English und Psychologie, Multimedia und Hauswirtschaft, zeitgeschichtliche Projektarbeit und Erziehung zur Hilfsbereitschaft wichtig genommen werden. Ich finde gut, dass Lehrerinnen und Lehrer da sind, die ihren Beruf nicht nur als Job verstehen, sondern die mit dem Herzen dabei sind.

Ich freue mich als Bürgermeister: Das Franz-Marc-Gymnasium mit seinen 1200 Schülerinnen und Schülern bringt Leben in unseren Ort: rund 350 von ihnen wohnen in Markt Schwaben, die übrigen kommen aus den Nachbarorten. Und das Franz-Marc-Gymnasium ist nicht nur einfach da, sondern es baut unseren Ort mit auf: Schüler erforschen unsere Ortsgeschichte, helfen jedes Jahr mit bei der Aktion „Sauberes Markt Schwaben“, bereichern unser kulturelles Leben durch Konzerte, Theateraufführungen, Filmprojekte, durch die Arbeit der 3.-Welt-Gruppe.

Oft hat mir das Franz-Marc-Gymnasium bei meinen Sonntagsbegegnungen Gastfreundschaft gewährt: Ich durfte in der Schulaula den früheren polnischen Ministerpräsidenten Mazowiecki empfangen, Wolfgang Thierse und Alois Glück genauso wie Rita Süssmuth und Bahnchef Hartmut Mehdorn. Durch die 4 Schulpartnerschaften mit Breslau, Seattle, Savigny-le-Temple und Weimar bringt das FMG internationale Gäste nach Markt Schwaben, aus allen 4 Nationen konnte ich schon Schüler und Lehrer im Rathaus und bei mir zu Hause begrüßen.

Lieber Herr Dittmann, meine Damen und Herren,
das Franz-Marc-Gymnasium ist ein bunter Mosaikstein in Markt Schwaben. Aber es ist mehr: Ihr Haus und Ihre Schulgemeinschaft sind ein Eckpfeiler für unseren Ort. Dafür danke ich Ihnen, für die Zukunft alles Gute!